Goofy
Patenschaft:
Jürgen Botschner
Heike Seegmüller
| Infos | |
|---|---|
| Rasse | Drahthaar |
| Geschlecht | Rüde, kastriert |
| Geboren | 2019 |
| Größe / Gewicht | Mittelgroß bis groß |
| Verträglichkeit | Mit bekannten Hunden gut verträglich, unter Anleitung |
| Kinder | Nein |
| Katzen / Kleintiere | Nein |
| Gesundheitszustand | Gesund |
| Aufenthaltsort | Tierheim Linxbachhof – erfahrenes Zuhause gesucht |
Goofy kam 2021 durch eine Beschlagnahmung gemeinsam mit seinen Geschwistern aus schlechter Haltung ins Tierheim Linxbachhof. Seitdem zeigt sich der Drahthaar-Rüde als mutiger, wacher und sehr selbstbewusster Hund, der klare Führung dringend benötigt.
Neugierig, aktiv, mit hoher Eigenmotivation
Freundlich und verspielt gegenüber vertrauten Personen
Bei fehlender Führung übernimmt er selbstständig Verantwortung – auch mit Zähnen
Beobachtet genau und testet sein Gegenüber
Keine Futter- oder Ressourcenaggressionen
Kein beutebezogenes Aggressionsverhalten
Zuverlässig bei Bezugspersonen
Fremden gegenüber zunächst distanziert
Deutliche Tendenz zur Kontrolle bei mangelnder Anleitung
Führung ausschließlich mit Maulkorb in der Öffentlichkeit
Wird nicht zu Kindern oder unsicheren Personen vermittelt
Mit bekannten Hunden entspannt im Gruppenverband
Zeigt gute soziale Kompetenzen mit passenden Artgenossen
Bei neuen Hunden anfangs Anleitung durch den Menschen nötig
Aktuell im Zwinger mit Rüde Sam, harmonisch
Sportlich, liebt Bewegung und körperliche Herausforderungen
Joggen, Wandern, Nasenarbeit sind ideal für ihn
Erfordert eine klare, ruhige und konsequente Führung
Vermittlung zu souveränem Ersthund möglich
Ein verantwortungsbewusstes, kinderloses Zuhause
Keine Katzen oder Kleintiere
Konsequente und erfahrene Menschen
Bereitschaft zur weiteren Verhaltensarbeit
Körperliche Auslastung, geistige Beschäftigung und klare Strukturen
Maulkorbtraining wird vorausgesetzt
Goofy. Bester Kumpel ever.
Goofys Leben begann, als er schon einige Jahre hinter sich hatte. Er erblickte das Licht der Welt nicht wie andere Hunde direkt nach der Geburt. Sein Licht war mehr ein schmutziger Bretterverschlag
mit vielen anderen dürren Gestalten und jeder Menge Gestank.
Genau so dünn, verschmutzt und voller übler Gerüche war auch sein Köfferchen, als er mit seinen Geschwistern, Bekannten und Verwandten am Linxbachhof die Tore stürmte. Nicht nur sein Köfferchen, auch
seine Augen wirkten leer, fragend und voller Verzweiflung.
Goofy weiß heute aus Social Media, dass jetzt bei den Worten in den Köpfen der Menschen nun das Bild eines abgemagerten Auslandshundes entsteht. Da muss er euch leider „enttäuschen“: Goofy hat
Deutschland nie verlassen – er ist hier geboren, so wie viele andere Hundefreunde, die er in den letzten Jahren am Linxbachhof kennengelernt hat, und die ein ähnliches Schicksal teilen.
Goofy hatte nicht so viel Glück wie seine Geschwister. Er zog aus und wieder ein. Sein Koffer war natürlich dabei und auf seiner kurzen Reise packte er Dinge ein, die das Zusammenleben erschwerten –
und so zog er aus seinem neuen Zuhause wieder aus. Als wir damals Goofys Koffer öffneten, quollen schwarze Anzüge mit weiß bedruckter Aufschrift SECURITY, ein paar Schlagringe und ein
Baseballschläger heraus. Entschuldigend zuckte Goofy mit den Schultern. War eben sein neuer Job gewesen – unglücklich war er damit nicht, doch seine Umwelt schon.
Seit langem ist Goofy nun bei uns. Wir konnten ihn überzeugen, die schwarzen Anzüge, die Schlagringe und den Baseballschläger an uns abzugeben. Er durfte sich dafür ein paar neue Sachen aussuchen: er
entschied sich für ein Freundebuch, bunte Hawaiihemden, Sportschuhe und jede Menge Partyhütchen – für alle Fälle!
Goofy hat inzwischen viele Freunde gefunden. Nicht nur Zweibeiner, auch Vierbeiner gehören dazu. Sein bester Freund ist Sam, mit dem er sich sogar eine Zelle teilt. Dann wird gealbert, gefeiert und
es werden Geschichten erzählt. Manche Geschichten schreibt er auf oder erzählt sie seinen Freunden, wenn es draußen regnet und es zu kalt zum Spazierengehen ist. Die Geschichten sind nicht immer
schön, denn Goofy hat in den letzten Jahren viel gehört. Am Ende flüstert er oft: Und die Moral der Geschichte? Lass dir dein Leben nicht von anderen ruinieren – ruinier es selbst! Dann lacht er: Das
Leben ist, wie es ist, aber es wird, was du daraus machst.
Goofy zeigt uns jeden Tag, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf – dafür ist unser Leben zu kurz.
Wir hoffen für Goofy, dass auch er irgendwann einen Menschen findet, mit dem er gemeinsam auf Reisen gehen kann.
~ Meike Schwarzweller