Vermittlungskriterien für Kaninchen und Hinweise zur artgerechten Haltung
Zum Wohle aller Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas, Ratten und anderer Kleinnager informieren wir Sie darüber, welche Bedürfnisse diese Tiere haben. Bitte berücksichtigen Sie diese Fakten bei Ihren Überlegungen, ein Kleintier bei sich aufzunehmen.
Trotz der geringeren Anschaffungs- und Haltungskosten bei Kleintieren sollte der Zeitaufwand für eine artgerechten Haltung und Pflege ebenso wie der Platzbedarf nicht unterschätzt werden.
Keine Einzelhaltung!
Wir vermitteln Nagetiere ausschließlich in Gruppenhaltung (mit Ausnahme von Hamstern, die Einzelgänger sind).
Kaninchen sind, wie die meisten Kleinnager, sozial lebende Tiere und sollten mindestens zu zweit
gehalten werden.
Männliche Tiere müssen kastriert sein.
Kaninchen haben einen Stopfmagen, d. h. Heu und Wasser müssen immer zur Verfügung stehen.
Trockenfutter (am besten getreidefrei) sollte nur wenig oder gar nicht gefüttert werden.
Keine Käfighaltung!
Die Größe von Gehegen ist für jede Tierart vom Dt. Tierschutzbund auf ein Mindestmaß festgelegt.
Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. gibt für 2 Kaninchen ein Mindestmaß von 6 qm vor.
Diese Fläche muss den Tieren dauerhaft zur Verfügung stehen, d.h. 24 Stunden am Tag!
Dabei handelt es sich nur um ein Mindestmaß - zusätzlicher Auslauf ist wünschenswert.
Ein kleiner Standardkäfig aus dem Fachhandel, auch wenn er zweistöckig ist, erfüllt diese Anforderungen in keinester Weise.
Quelle Foto: "Kaninchenwiese"
Bei großen oder verhaltensspeziellen Tieren müssen ggf. weitere Anforderungen berücksichtigt werden.
Innenhaltung
Im Idealfall steht ein extra Zimmer oder ein abgetrennter Bereich als Rückzugsort für die Kaninchen zur Verfügung.
Das Gehege muss gut strukturiert sein und Abwechslung bieten.
Eine Buddelkiste und eine erhöhte Sitzebene sind empfehlenswert.
Beispiele: Innengehege / Kaninchenzimmer / Rückzugsort in der Wohnung
Außenhaltung
Es muss ein ausreichend großer Bereich zur Verfügung stehen, der Schutz vor Niederschlag, Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung bietet.
Zusätzlich muss ein Schutzraum (isolierter Stall/Haus) im Gehege vorhanden sein.
Das gesamte Gehege muss gegen Raubvögel und Marder gesichert sein (also auch von oben und unten).
Beispiele: Balkongehege / Erweiterte Inneneinrichtung / Gartengehege
Gesundheit
Eine Impfung gegen RHD 1+2 und Myxomathose bietet - unabhängig von der Haltungsform - Schutz vor tödlich verlaufenden Erkrankungen.
Wir empfehlen, regelmäßig Gewicht, Schneidezähne, Krallen, alle Körperöffnungen sowie Fell und Haut zu kontrollieren.
Wir informieren Sie gerne über eine artgerechte Haltung und Ernährung und schaffen so mit Ihnen gemeinsam mehr Lebensqualität für Ihre Fellchen.