Wotan
Patenschaft:
Sascha Gyr aus Gruegelborn
Jonna Kuhn aus St. Wendel
| Infos | |
|---|---|
| Rasse | Mischling |
| Geschlecht | Rüde, unkastriert |
| Geboren | 2012 |
| Im Tierheim seit | Dezember 2020 |
| Größe / Gewicht | Mittelgroß, ehemals übergewichtig – jetzt in guter Verfassung |
| Verträglichkeit | Nach Sympathie |
| Kinder | Nein |
| Katzen / Kleintiere | Nein |
| Besonderheiten | Maulkorbpflicht, Beißvorfall in Vorgeschichte, leinenaggressiv ohne Führung |
| Aufenthaltsort | Tierheim Linxbachhof – sucht erfahrene Menschen mit Führungsqualität |
Wotan kam kurz vor Weihnachten 2020 ins Tierheim – gesundheitlich angeschlagen, misstrauisch und mit einer schwierigen Vorgeschichte. Der heute ca. 13-jährige Rüde hatte nicht nur körperlich einiges aufzuholen, sondern auch in Bezug auf Vertrauen und Alltagstauglichkeit. Doch Wotan hat sich gemacht – mit Training, Geduld und Klarheit wurde aus ihm ein Hund mit Führigkeit, Ausdruck und Charakter.
Selbstbewusst, durchsetzungsstark, nicht unsicher
Reagiert auf fehlende Führung mit Leinenaggression, evtl. umgelenkter Aggression
Zeigt klare Grenzen und erwartet diese auch vom Gegenüber
Unter guter Führung: sehr führig, leinenführig und ausgeglichen
Artgenossen gegenüber je nach Sympathie verträglich
Mit Hündinnen verträglich und kastrierten Rüden nach Sympathiem unkastrierte Rüden unverträglich
Nimmt regelmäßig an Social Walks und Gruppenaktivitäten teil
Vermittlung zu einem passenden, souveränen Hund möglich
Teilnahme am Hundetraining mit Bezugsperson
Sehr gute Fortschritte in Alltagssituationen und Gruppenarbeit
Kann mit Führung locker an der Leine laufen, auch in Anwesenheit fremder Hunde
Kennt und akzeptiert den Maulkorb – wird aktiv geführt
Genießt Spaziergänge, Streicheleinheiten und Ruhephasen mit vertrauten Menschen
Anfangs übergewichtig mit Zahnschmerzen und schlechtem Fellzustand
Nach Behandlung und Diät: vital, bewegungsfreudig und in guter gesundheitlicher Verfassung
Kein akuter Pflegefall, sondern ein rüstiger Senior mit Lebensfreude
Erfahrene, klare Führungspersönlichkeit ohne Kinder oder Kleintiere
Menschen mit Verantwortungsbewusstsein und Ruhe
Strukturierter Alltag, regelmäßiges Training, konsequente Regeln
Ein Zuhause, das seine Stärken schätzt und seine Grenzen respektiert
Wie aus einem Hund namens Satan ein Wotan wurde... oder ein einziger Koffer ist eigentlich schon zu wenig.
Als Wotan 2020 im Tierheim mit seinem Köfferchen einzog, war sein Name Satan. Kein schöner Name für einen Hund.
Was sich in seinem Gepäck befand war leider auch alles andere als schön: Fettleibigkeit, Zahnschmerzen, Misstrauen, Aggressionsverhalten und Unverträglichkeit. 8 Jahre lang gesammelt, katalogisiert und ordentlich eingepackt auf seiner ersten Reise als Hund.
Das war eine Herausforderung und es nahm einiges an Zeit in Anspruch, diesen schweren Koffer zu leeren und mit neuen Erfahrungen zu füllen.
Mittlerweile sind 5 Jahre vergangen. Eine lange Zeit.
In dieser Zeit ist es uns aber gelungen, den Koffer von Wotan mit guten Erfahrungen zu füllen und ihn auf eine 2. Chance im Leben vorzubereiten.
Aus einem kranken, misstrauischen Hund wurde ein sportlicher und aufgeschlossener Bewohner des Linxbachhofs. Er konnte erfolgreich mit Hunden vergesellschaftet werden, vor allem Mädels gegenüber ist der Senior ein Charmeur. Die Zusammenführung mit kastrierten und freundlichen Rüden verläuft in der Regel auch problemlos, unkastrierte Rüden gehören bis heute nicht zu seinen Freunden, wer mag aber schon gerne Konkurrenten ;)
Mit seinen 13 Jahren gehört der Rüde mittlerweile zu den alten Eisen am Tierheim, seine Reiseapotheke hält sich aber dafür sehr im Rahmen. Lediglich Tabletten, die den Herzmuskel stärken befinden sich in seiner Pillendose.
In den letzten Monaten ist Wotan gemütlicher geworden, aber für sein Alter noch fit unterwegs. Er geht noch kleine Runden spazieren, genießt die Zweisamkeit mit seinen Bezugspersonen, teilt bei schönem Wetter den Freilauf mit einigen hübschen Hundedamen und ausgewählten Freunden. Bei Regenwetter oder Hitze zieht er den Platz auf seiner Liege im Zwinger vor und schaut dem Treiben auf dem Hof zu. Er mag nicht mehr viel Treiben um sich herum. Auch Hund wird ruhiger im Alter.
Wotan konnte sich von vielem aus seinem alten Gepäck trennen und viele neue Reisetipps in seinen Koffer packen. Für ein Zuhause hat es aber leider bisher noch nicht gereicht.
Wir geben aber die Hoffnung nicht auf und sind weiterhin auf der Suche für unseren vierbeinigen Freund.
Aufgrund seiner Vergangenheit sollten keine Kinder im Haushalt leben, auch wenn er vieles hinter sich gelassen hat. Ein vorhandener Ersthund stellt kein Problem da, solange die Sympathie stimmt, bevorzugt werden Hundedamen. Sein letztes Zuhause sollte ruhig sein, keine großen Wandertouren oder Spaziergänge mehr unternehmen wollen, souverän führen können, kosnequent, aber wohlwollend mit Wotan umgehen.
Wir suchen DEN Menschen, der bereit ist ihn auf dem letzten Wegabschnitt seiner Reise zu begleiten und die oben genannten Kriterien erfüllt. Wir wünschen uns von Herzen, dass Wotan nicht im Tierheim sterben muss, wie einige seiner Freunde.
~ Meike Schwarzweller